Die Verkehrssituation an der Lengfelder Grundschule ist extrem angespannt und hat sich durch den Kindergarten und die neue Wohnbebauung zusätzlich verschärft. Hohes Verkehrsaufkommen durch Bring- und Abholdienste der Eltern und hohe Geschwindigkeiten trotz Zone 30 sind der eine Punkt. Parkende Autos in der Feuerwehranfahrtszone und die Unübersichtlichkeit an der Bushalte-Endstelle bei eingeschränkter Sicht mit rechts-vor-links-Regelung bilden den anderen Punkt. Grund genug für einen Orts-Termin am 29.07.2020 mit der dritten Bürgermeisterin Judith Jörg.
Die eine Lösung gibt es wohl nicht seitens der Politik zum Schutz der Kindergarten- und Grundschulkinder. Wie in Versbach wird von Bürgermeisterin Judith Jörg eine Kiss-and-Ride-Möglichkeit als Hilfsmittel vorgeschlagen: Der Begriff „kiss-and-ride“ stammt aus den USA und beschreibt das Phänomen, dass Frauen ihre Männer zur Arbeit bringen und dann das Auto wieder mitnehmen, um es selbst zu nutzen. Und so soll auch in Lengfeld geprüft werden, wo dies stattfinden kann, so dass die Kids die letzten Meter bis zur Grundschule selbständig gehen können. Da keine Normen und Gesetze diesbezüglich existieren, kann die Politik und die Schule nur an die Eltern appellieren. Denn ungefährlich sind grundsätzlich die Elterntaxis nicht, wie auch der ADAC bemerkt. Die Eltern halten dort, wo es nicht erlaubt ist: im Halteverbot oder in zweiter Reihe; das kann für andere Kinder, Fußgänger und Fahrradfahrende gefährlich werden.
„Es ist der x-te Termin, den wir hier vor Ort gestalten“, meinte Stadtrat Wolfgang Roth und sieht nur wenig Ansätze, die Situation zu entschärfen, wenn die Eltern nicht dazu beitragen. Zeitnah werden gegenüber die nächsten Hort-Container aufgestellt. Somit werden die bisher genutzten – inoffiziellen – Parkplätze wegfallen. Gegebenenfalls können die Kinder geschützt werden durch die Anbringung weiterer Absperrgitter am Gehweg. Allerdings ist dies durch Parkbuchten und Einfahrten nur eingeschränkt möglich. Zudem wird geprüft, ob ein Stopp-Schild mehr Sicherheit bietet an der Bushaltestelle. Beide Punkte müssen allerdings mit dem Tiefbauamt und der Polizei besprochen werden und diese waren zu dem Vorort-Termin nicht eingebunden.
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